Samstag, Februar 15, 2003
Vom Meer in den Schnee
| posted by Matz
Unsere erste B&B (Bed and Breakfast) Erfahrung ist einfach unglaublich gut: die Gastgeber super lieb und humorvoll und dazu noch gute Koeche. Zusammen mit vier Australiern starten wir gut gestaerkt durch: Cerials, Bacon and Eggs, sowie andere Kleinigkeiten staerken den Magen fuer einen umfangreichen Tag. Ein kleines Abschiedsbild von Lois und Les muss sein.
Es geht heute in Richtung Landesinneres, d.h. von Geraldine aus moeglichst noch bis zum Mt.Cook. Das ist kein Pappenstil und daher starten wir frueh. Nur noch kurz an der Apotheke vorbei, da einen, man glaubt es wirklich nicht, auch hier der Heuschnupfen ereilen kann. Dementsprechend praepariert geht es quer durch die Landschaft vorbei an Schaf-, Rotwild- und Kuhweiden.
Maori-Felszeichnungen auf dem Weg entpuppen sich als ein wenig Touri-Nepp. Sehr schoen allerdings die St.Patrick Kirche bei Cave.
Etwa 100km spaeter erreichen wir den Lake Tekapo, einen See, der einen mit seiner tuerkisen Farbe berauscht. Dieser Farbeindruck kommt zustande durch feinste Stein- und Mineralabreibungen und kann auch bei den grossen Seen, die wir im kommenden noch sehen sollen, beobachtet werden.
Das eigentliche Wahrzeichen an diesem See ist aber die Church of the Good shepherd - und mit ihr die Reisebusse mit Japanern, die in 5 Minuten bei laufendem Motor alles "wegknipsen".
Nur knappe 50km weiter tut sich ein weiterer atemberaubender Blick auf: vor uns liegt Lake Pukaki, der direkt von den Gletschern gespeist wird. Wir haben absolut bestes Wetter, sodass wir hoffen duerfen, den Mt.Cook in vollem Glanz zu sehen zu bekommen, etwas, das wohl nicht vielen NZ-Reisenden zu teil wird. Und da ist er:
Nachdem die Sicht so klar ist, ist auch was anderes klar: wir muessen da hoch fliegen. Es ist wie ein Zeichen - und so besteigen wir gegen 16:30 Uhr den Heli.
Ein Traum ist der 45 minuetige Flug und laesst verstehen, was Bergsteiger immer wieder in die Gipfel zieht.
Wir verlassen Mt.Cook in Richtung Omarama und Oamaru. Schon auf dem Weg stellen wir telefonisch fest, dass es schwierig werden wird, in Oamaru noch eine Unterkunft zu bekommen. Frust und Hektik stellen sich ein, doch gegen 22 Uhr ist ein Lager gefunden. Aber dies ist wirklich ein Lager - und das ist noch positiv beschrieben. Ich habe Bilder gemacht, will aber niemanden hier abschrecken. Die Nacht wird daher so kurz wie moeglich gehalten.
Freitag, Februar 14, 2003
Finally mobile
| posted by Matz
Nach den ersten Morgenstunden mit strahlendem Sonnenschein in Christchurch holen wir gegen 12 Uhr unser Kampfauto ab. Nach ca. 12 demolierten Autos haben wir uns an den Linksverkehr gewoehnt. Der Weg fuehrt nach Akaroa, eine putzige kleine Hafenstadt an der Banks Peninsula. Hier kamen die ersten franzoesischen Siedler an - was man heute noch ueberall, z.B. an den Strassennamen merkt. Wir verbringen hier unter brennender Sonne den Nachmittag gemuetlich am Meer. Danach machen wir die erste Backpacker Erfahrung - voellig abgelegen in den Haengen liegt das urige Farm-BP. Wir muessen uns aber erst akklimatisieren - ist schon ein wenig ein Schock nach den 2 Tagen Hotel :)
Von hier startet am naechsten Morgen schon frueh die Tour zum Dolphin-Swimming: wirklich super putzig, was wir erleben mit den kleinen (naja, so klein auch wieder nicht) Hector Delfinen, die unglaublich neugierig sind und uns grossen Saeugern deutlich zeigen, um wieviel besser sie schwimmen koennen als wir. Wir sind um eine unbeschreibliche Erfahrung reicher.
Leider gibt's heute keine Bilder, da das InternetCafe hier keinen Upload von der Kamera kann :( Viel mehr ist heute aber auch nicht passiert, da wir im stroemenden Regen, der die Farmer hier sehr gluecklich macht, nur Kilometer machen und jetzt ein gemuetliches Bed and Breakfast Lager gefunden haben. Gefaellt uns super, die Leute sind total nett und aufgeweckt.
Nachbearbeitet: anbei noch zwei Bilder. Einmal Akaroa Beach und einmal Stolli in der Backpacker Kueche - zwei Welten treffen aufeinander.
Mittwoch, Februar 12, 2003
Interesse???
| posted by Matz
Liest eigentlich irgendjemand das Zeug, das wir hier posten? Dann waere ein kurzes Feedback nett an km@stolli.de. Wuerde uns ueberhaupt freuen, was von Euch zu hoeren :)
Christchurch
| posted by Matz
Karin leidet noch ein wenig mehr unter dem Jetlag als ich als wir morgens die Gardinen zur Seite ziehen - der Himmel ist verhangen und es ist schattig. Dennoch kaempfen wir uns um 9 Uhr raus. Da wir direkt am Cathedral Square wohnen, ist es nur ein Sprung bis zum Information Center und von dort zum Fruehstueck. Gestaerkt besuchen wir die sehr schoene, 1864 gegruendete anglikanische Kirche, die heute mit einem Blumenmeer fuer ein anstehendes Flower-Festival im Rahmen des Valentintags geschmueckt wird. Waehrend Karin ein "Upgrade" auf waermere Klammotten durchfuehrt, lausche ich den verschiedenen Musikern, die hier allerorten ihre Stuecke zum besten geben
Gemuetlich flanieren wir in Richtung Hagley Park, eine Route, die auch die altehrwuerdige Tram durch die Stadt nimmt.
Vorbei am ehemaligen Tourist Centre ueberqueren wir den Avon. Hin und wieder lugt jetzt schon mal die Sonne raus. Der schicke Gebaeudekomplex der alten Uni zieht uns in seinen Bann. So war immer meine vertraeumte Vorstellung von einer Uni... Wie bin ich da doch in Stuttgart desillusioniert worden...
Nachdem die Uni vor Jahren in neue Gebaeude umgezogen ist, sind hier unter anderem das Arts Centre und jede Menge netter kleiner Cafes eingezogen.
Puenktlich beim Betreten des botanischen Gartens im riesigen Hagley Park bricht die Sonne waermend durch. Einige Zeit begleitet uns noch lautes Zirpen in den Bauemen, das Glitzern des Avon und das in den Augen der Touristen, die sich den Avon entlang gondeln lassen.
Im Anschluss an diesen laengeren Spaziergang geht's noch zum ehemaligen Gerichtsgebaeude. Zurueck am Cathedral Square hatten wir Glueck: der Wizard - fast schon eine Institution in Christchurch - wettert ueber Frauen und aktuelles aus der Politik.
Wie er selbst ist auch sein Auto, ein aus zwei Vorderwagen eines VW Kaefers zusammengeschweisster roter Blitz, ein echtes Unikum.
Nach ein kurzes Essen vom Schnellchinesen auf dem Platz machen wir uns mit der Tram auf eine gemuetliche Runde. Dabei zieht uns das Canterbury Museum in seinen Bann. Wir beenden unsere Tagestour in einem der Cafes in einem Arts Center und springen in die Bahn, die einem japanischen Hochzeitspaar in einem eigens dafuer angemieteten Tram-Wagen folgen muss. Foto-Pause an jeder Station fordert die Geduld unseres gelassenen Fahrers
Wir amuesieren uns dabei koestlich ueber den Dialekt der Neuseelaender (scheisse - keine Umlaute hier!!!!).
Ein kurzes Nickerchen soll muede Fuesse wiederbeleben. Von der Rezeption werden wir geweckt, die noch eine spezielle Bestaetigung des Reisebueros erwartet. Da wir keine weiteren Unterlagen vom Explorer Reisebuero haben, muessen wir erstmal kraeftig telefonieren, weil dort wohl einiges fuer die Buchung verschlampt wurde. Wir erholen uns bei einem Mitternachtsdinner im "Sticky Fingers" und spuelen den Aerger runter.
Montag, Februar 10, 2003
Erster Contact mit dem Sunshine-State
| posted by Matz
Nach schier unendlich langer Zeit haben wir's geschafft. Der Flug bis Singapur war okay, weil wir ganz gut Platz hatten. Ab dort bis Sydney war eine Katastrophe. Danke, Qantas, fuer soviel Komfort!!! Wir haben jetzt ca. 12h Aufenthalt in Sydney, bevor es dann weitergeht nach Christchurch (NZ). Das nutzen wir, um uns ein wenig Sonne auf den entwoehnten Pelz brennen zu lassen. Diese kommt dann gegen 9 Uhr tatsaechlich auch raus und es wird bullig warm.
Was dabei natuerlich nicht fehlen darf sind Besuche an der Opera, der Harbour Bridge, The Rocks und den ganzen uebrigen Sehenswuerdigkeiten fuer Touries wie uns. Wir sind mal wieder begeistert von der relaxten Lebensart der Australier, die man hier ueberall merkt. Keine Spur von Hektik... Wir muessen leider staendig unsere von Qantas geschenkten Chinesen-Taschen fuer unser Handgepaeck mit uns rumschleppen - super sexy, findet Ihr nicht?
Und ueberall Japaner...
Abflugbereit
| posted by Matz
Die ersten Scheine in der neuen Waehrung in der Hand fiebern wir dem Abheben entgegen. Das mit dem Notsitz war leider nix. Muessen wir eben die naechsten Stunden sonstwie rumbringen.
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